Sequent-Smartwatch verspricht endlose Laufzeit dank kinetischer Energie

Nie wieder aufladen: Das schweizerische Startup Sequent entwickelt eine Smartwatch, die ihre Energie komplett aus der Bewegung des Trägers zieht. Auf Kickstarter wurde das Finanzierungsziel deutlich überschritten.

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Kickstarter-Smartwatch verspricht endlose Laufzeit dank kinetischer Energie

(Bild: Sequent)

Lesezeit: 2 Min.

Die Sequent Watch ist eine Smartwatch, die ihre Energie aus der Bewegung des Trägers zieht. Abgesehen von der kinetischen Energie muss die Uhr nicht aufgeladen werden. Der Entwickler, das schweizerische Start-up Sequent, verspricht dadurch unbegrenzte Laufzeit, solange sich der Träger bewegt.

Wie weit dieses Versprechen genau geht, bleibt unklar: Bei normaler Bewegung soll ausreichend Energie produziert werden, um die Uhrzeit anzuzeigen und die Aktivität zu tracken. Das schreiben die Entwickler auf ihrer Kickstarter-Seite. Es gibt aber auch noch einen "Extrem-Modus" der Herz-Rate misst, Notifikationen vom Handy anzeigt und GPS empfängt. Dieser verbrauche mehr Energie, betonen die Entwickler. Ob das nun bedeutet, dass man sich für den Extrem-Modus mehr bewegen muss, bleibt offen. Die zugehörige App soll individuelle Einstellungsmöglichkeiten für den Verbrauch der Smartwatch bieten.

Der Mikrogenerator der Sequent Watch wurde zusammen mit Kinetron entwickelt. Das Foto zeigt eine klassische Armbanduhr.

(Bild: Kinetron)

Die Technik, mit der die kinetische Energie abgegriffen wird, entspringt einer Zusammenarbeit mit Kinetron. Im Inneren der Uhr pendelt bei Bewegung ein rundes Gewicht, das mit Zahnrädern verknüpft ist. Ein sogenanntes Micro Generator System generiert daraus Energie, die in einer wiederaufladbaren Batterie gespeichert wird.

Bei klassischen Uhren ist kinetische Energie schon länger im Einsatz, im Smartwatch-Segment ist allerdings der Energieverbrauch noch deutlich höher. Die Sequent Watch funktioniert mit iOS- und Android-Smartphones. Ein Touch-Display hat die Uhr nicht.

Auf Kickstarter ist die Sequent Watch schon jetzt erfolgreich: Über 620.000 Schweizer Franken (570.000 Euro) wurden dort bisher eingesammelt. Damit wurde sogar das höchste Stretch-Goal, also das ambitionierteste zusätzliche Finanzierungsziel, erreicht. Den Mindestwert hatte Sequent bei 80.000 Schweizer Franken angesetzt. Die ersten Exemplare der Sequent Watch sollen im Dezember 2017 an Käufer ausgeliefert werden. (dahe)