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Keine flache Erde mehr: Google Maps wechselt zu Globus-Ansicht

Das wird den Flat-Earthern missfallen: Bei Google Maps ist die Erde nun nicht mehr flach und Grönland nicht mehr so groß wie Afrika.

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Keine flache Erde mehr: Google Maps wechselt zu Globus-Ansicht

(Bild: Google Maps)

Lesezeit: 2 Min.

Google hat seinen Kartendienst Maps in der Desktop-Version von einer flachen Darstellung der Erdoberfläche auf eine Kugeldarstellung umgestellt. Zoomt man in der Browser-Ansicht weit genug heraus, ändern sich die Proportionen der Landmassen und in der geringsten Zoom-Stufe erscheint die Erde wie ein Globus.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Dabei ist dann auch – anders als in der bisherigen Darstellung, die an die Mercator-Projektion angelehnt war – die Insel Grönland nicht mehr in etwa so groß wie der Kontinent Afrika. Damit ist die Darstellung jener in der Anwendung Google Earth angeglichen, die diesen Modus durchgehend benutzt hat. Wie Google Maps bei Twitter mitteilt, habe man den "3D Globe Mode" eingeführt, um solche Verzerrungen bei der Projektion der Landmassen zu korrigieren. Auch Routen werden entsprechend gekrümmt auf der Oberfläche des Globus abgebildet.

Mit der Änderung brüskiert der US-Konzern wahrscheinlich all jene, die eine kritisch-ablehnende Haltung zur ansonsten durchgesetzten (weil zutreffenden) Kugeltheorie der Erde pflegen. Solchen Anhängern der Flat-Earth-Theorie hält Google jedoch – zumindest derzeit noch – den Rückzug in ihre alternative Realität offen: Die App-Version von Google Maps sowie die Browser-Ansicht auf Mobilgeräten bedienen immer noch die Vorstellung, die Erde sei flach. Darüber wird wohl weiter zu diskutieren sein.

Doch vermutlich ist das letzte Wort für jene Verschwörungstheoretiker ohnehin nicht gesprochen: Michael "Mad Mike" Hughes etwa arbeitet nimmermüde daran, mit seinen Flügen in einer selbstgebauten Rakete nachzuweisen, dass alle Belege für die Kugelform der Erde nichtig sind. Den letzten Flug hat er übrigens lebend, aber ohne neue Erkenntnisse überstanden. (tiw)